An
Herrn Landrat Thomas Karmasin
Münchner Straße 32
82256 Fürstenfeldbruck
Sehr geehrter Herr Landrat,
folgender Antrag soll auf die Tagesordnung der EUPA-Sitzung am 14.6.18 aufgenommen werden:
Antrag: Verzicht auf die Erstellung eines Solarkatasters
Beschluss:
Auf die Erstellung eines landkreisweiten Solarkatasters soll z.Z. verzichtet werden.
Die Gelder (ca. 20.000 € plus 5.000 € jährliche Kosten für die Aktualisierung) können effektiver eingesetzt werden.
Alternativ sollte eine PV-Kampagne mit einer kostenlosen Erstberatung angeboten und durchgeführt werden. Dadurch kann ermittelt werden, ob das Gebäude für Solarenergie (Ausrichtung, nutzbare Dachfläche, Statik, Dachsanierung vor Installation, Einbindung Heizsystem, Eigenverbrauch zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit, Nutzung E-Mobilität) geeignet ist.
Der Auftrag, diese PV-Kampagne durchzuführen, sollte durch Bereitstellung erforderlicher Mittel von ZIEL 21 durchgeführt werden.
Zudem sind noch folgende Maßnahmen durchzuführen:
- Die Bauverwaltung des Landratsamtes wird beauftragt, alle landkreiseigenen Gebäude auf Nutzung von Solarenergie zu überprüfen und das Ergebnis dem EUPA vorzulegen.
- Bei der Bürgermeister-Dienstbesprechung soll eine Festlegung erfolgen, dass jede Kommune ebenfalls ihre eigenen Liegenschaften auf Tauglichkeit für Solarenergie überprüft.
Begründung:
In der EUPA-Sitzung am 19.11.2015 wurde die Erstellung eines landkreisweiten Solarkatasters beschlossen.
Die bestehenden Solarkataster (z.B. der Stadt Fürstenfeldbruck oder Landkreis Ebersberg) sind für eine korrekte Beurteilung, ob ein Gebäude für Solarenergie (Photovoltaik und Solarthermie) geeignet ist, nicht aussagekräftig. Somit ist der Nutzen für das Erreichen der Klimaschutzziele des Landkreises mehr als fraglich. Nur bei einer kompetenten Beratung vor Ort kann die Eignung für Solarenergie eines Gebäudes (vor allen Dingen mit Energiespeicher) festgestellt werden.
Zudem gibt es bereits mehrere private Anbieter, die auf ihrer Webseite ein Solarkataster anbieten
z.B.: www.eon-solar.de/photovoltaik-rechner
Mit freundlichen Grüßen
Jakob Drexler, Kreisrat Fraktion UBV
Siehe hierzu auch der Beitrag in der Süddeutschen Zeitung vom 24.09.2018 »